Fütterung von Katzen

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Was sollten Katzen fressen?

Milch
Als Kind habe ich oft Ferien auf einen Bauernhof gemacht. Nach jedem Melken wurde der Rest aus dem Melkeimer in einen Napf geschüttet, es kamen zwei wohlgenährte Katzen und holten ihre tägliche Ration. Sonst gab es nichts. Ein paar Mäuse oder Ratten noch dazu etwas Schrotpampe aus dem Schweinetrog, so sah der Ernährungsplan für augenscheinlich gesunde Katzen aus. In vielen Bildern aus alter Zeit findet sich die Assoziation von Milch und Katzen in fast jeder Bauernidylle. Fast schon sollte man meinen, dass die Ernährung mit Milch zur stammesgeschichtlichen Entwicklung der Hauskatze gehört. Nun kommen neumodische "Besserwisser", die meinen, dass alles sei falsch gewesen. Katzen bekommen Durchfall davon, weil sie den Milchzucker nicht vertragen. Wer hat hier recht?
Die Milch kam wohl schon immer frisch nach dem Melken warm aus dem Eimer. Heute hat jeder seine Milch nur noch im Kühlschrank. Kurz nachdem die Katzen diese geschleckert haben laxieren sie ihre Nahrung vom Vortage während die Milch noch im Magen ist. Dies dürfte eines der Gründe sein, weswegen sich die Meinung darüber geändert hat. In der Muttermilch der Katzen ist Milchzucker enthalten, genau derselbe, wie in der Kuhmilch. Ein Enzym sorgt für die gute Verdaulichkeit. Dieses Enzym wird nicht mehr produziert, wenn es nicht mehr benötigt wird. Die Katze verlernt somit die Verdauung von Milchzucker. Wenn Sie ein neues Katzenbaby bekommen, dann gönnen Sie ihm ruhig etwas lauwarme Milch. Selbst etwas Kondensmilch(7,5 % Fett) kann vertragen werden. Sollten Sie jedoch merken, dass es viele Stunde später regelmäßig zu Durchfall kommt, lassen Sie die Milch weg. Wurde die Katze unterbrechungsfrei mit Milch ernährt, verträgt sie diese auch noch im hohem Alter.
Mäuse und Ratten
Hier wiegt die entwicklungsgeschichtliche Betrachtung noch mehr. Auch die wilden Verwandten fraßen Mäuse. Leider haben auch Bandwürmer und andere Parasiten und Erreger mit der Evolution der Katzen schrittgehalten, natürlich auch mit den Fressgewohnheiten. Sollten Sie Ihren Lieblingen die Freude und Erfüllung des Mäusejagens zugestehen, brauchen die Katzen wenigstens eine häufigere Entwurmung.
Dosenfutter
Dosenfutter für Hunde ist nicht geeignet, da kein Taurin zugesetzt wurde. Dieses ist in guter Dosennahrung für Katzen ausreichend vorhanden. Taurin (Aminoethansulfonsäure) ist eine für Hunde nicht essentielle, für Katzen aber essentielle (d. h. nicht im eigenen Körper produzierbare) Aminosäure und spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des zentralen Nervensystems. Es beeinflusst die Transportvorgänge zweiwertiger Metallionen (Calcium, Magnesium, Zink) und reguliert außerdem den Flüssigkeitshaushalt der Zellen. Taurin verfügt über zellmembranschützende und antioxidaktive Eigenschaften und fördert die Bildung und Wirksamkeit von Gallensaft (Taurocholsäure) als Emulgator bei der Fettverbrennung. Taurin kommt ausschließlich in tierischem Gewebe vor. Ein Taurinmangel führt zu Erblindung, Herzschäden, Fruchtbarkeitsstörungen und Gehirnstörungen bei Neugeborenen. Bei selbstzubereitetem Katzenfutter kann Taurin zerstört worden sein. Sie sollten im Zweifelsfalle immer Dosenfutter auf den Ernährungsplan stellen (es sei denn, Ihre Katze ernährt sich wie ganz oben beschrieben).
Fleisch
Fleisch ist in rohem Zustand günstig für die Verdaulichkeit. Die Angst vor Parasiten und Erregern lässt viele Katzenfreunde das Fleisch abkochen. Hierbei kann das schon oben erwähnte Taurin zerstört werden. Wir lassen hier den Katzen die Entscheidung und diese ist recht eindeutig ausgefallen. In schierem Fleisch ist zu wenig Kalzium enthalten, jedoch genügend Phosphor. Günstig ist daher eine Gabe von 200mg Kalzium pro Tier und Tag. Am besten phosphatfrei, da die überschüssigen Phosphationen den Knochenkalk in eine lösliche Verbindung überführen, was zu Fehlentwicklungen des Skelettes führt.
Sonstige Nährmittel
Eine erwachsene Katze benötigt täglich etwa 100-150g eiweißhaltige Nahrungsmittel(Fleisch, Fisch, Ei, Quark, Futterhefe, Sojamehl) und ungefähr 50 - 70g kohlenhydrathaltige Beikost, einschließlich der unverdaulichen Ballaststoffe (Haferflocken, Getreideschrot, Reis, versch. Gemüse wie Möhren, Spinat, Blumenkohl, grüne Bohnen, weniger geeignet sind Krautgemüse.)Letztere lassen sich durch Kochen in ihrer Verdaulichkeit verbessern. Die Zugabe von wöchentlich 15-25g Pflanzenöl ist für die Bedarfsdeckung an Fettsäuren ausreichend.
Katzengras
Besonders langhaarigen Katzen ohne Freigang sollte Katzengras angeboten werden. Sie benötigen es zur Lockerung der Haarballen im Magen. Man kann Katzengrassaatgut im Handel kaufen oder einfach Getreide aus dem Futterhandel aussäen.


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